Mittwoch, 23. September 2009

Blick in die Chrystal-Kugel











Die (Selbst)Kritik von US-General McChrystal, dem obersten US-Kommandeur in Afghanistan, in seinem 66-Seiten-Papier (download des dokuments)an die US-Regierung klingt schonungslos. Tatsächlich nimmt der Bericht viel von dem auf, worauf Experten, Hilfsorganisationen und eine Anzahl von Diplomaten bereits seit Längerem verweisen. Der Bericht ist voller Hinweise auf die komplexen gesellschaftlichen Zusammenhänge, die die NATO in Afghanistan vorfinde. Das ist richtig beobachtet. Es beinhaltet zugleich das Eingeständnis, dass sich die führenden Militärs lange nicht auf den Kern erfolgreicher Aufklärung konzentriert haben, dh. eine realistische Analyse der Verhältnisse, unter denen der Konflikt stattfindet. Ob die Entsendung mehrerer Hundert zusätzlicher CIA-Beamter, über die wenige Tage zuvor befunden wurde, des Rätsels Lösung sind, sei einmal dahingestellt.
Eine der wesentlichen Passagen, in denen auf die Motivation des Aufstandes Bezug genommen wird, bleibt jedenfalls merkwürdig vage. So als fehle dem Autor der letzte Erkenntnisgewinn. Der Bericht verharrt in Allgemeinheiten (zumindest in dem Teil, der der Öffentlichkiet vorliegt).

“The conflict in Afghanistan is often decribed as a war of ideas and perceptions; this is true and demands important consideration. However, perceptions are generally derived from actions and real conditions, for example by the provision or a lack of security, governance, and economic opportunity. Thus the key to changing perceptions is to change the fundamental underlying truths. To be effective, the counterinsurgent cannot risk credibility by substituting the situation they desire for reality.”

Der Leser wird der Zeilen wird das Gefühl nicht los, dass man nach acht Jahren Militärpräsenz noch tief in der Ursachenforschung steckt. Vor dem Hintergrund erscheint es folgerichtig, dass bisherige ‚Strategien’ nicht erfolgreich waren.
Das Wort ‚Strategie’ wird ein ums andere Mal strapaziert, oft zu Unrecht. Was McChrystal an seine Regierung in Washington geschickt hat ist keine neue Strategie (soweit ich sehe wird die Behauptung in dem Papier nicht erhoben) sondern vielmehr die Suche danach.

Ein paar Zitate in dem Bercht treffen sich mit meinen Beobachtungen vor Ort und deuten, man darf das hoffen, eine Umkehr in der bisherigen Politik an. Ansonsten gilt vermutlich, was afghanische Leser zuletzt anlässlich Obamas Rede in der Universität von Kairo geäußert haben: es hört sich gut an, jetzt wollen wir Taten sehen.
„Die ISAF-Schutztruppe“, heisst es in dem Bericht, „ist eine konventionelle Truppe die ungenügend zusammengesetzt ist für eine allumfassende Bekämpfung der Aufständischen, unerfahren in den afghanischen Landessprachen und mit der Kultur des Landes.“ An anderer Stelle ist von wachsender Entfremdung die Rede: „Wir haben in einer Art und Weise operiert, die uns - physisch und psychologisch - von den Menschen entfernt hat, die wir beschützen wollen."

Für einen Strategiewechsel gibt McChrystal sich 12 Monate Zeit. In dieser Zeitspanne soll unter anderem der Aufbau afghanischer Sicherheitskräfte beschleunigt werden. Das bestehende Ziel - eine Erhörung des afghanischen Militärs von 92.000 auf 134.000 Soldaten bis Dezember 2011 - will die US-Regierung um ein Jahr beschleunigen. Wie dieser Crash-Kurs in Militärausbildung erreicht weren soll wird in dem Bericht im Detail nicht erläutert. Skepsis ist angebracht. Bisherige Zeitvorgaben, auch bei der Polizeiausbildung, haben sich nicht wie erhofft einhalten lassen. In Kürze kommt für vier Monate der Winter, in dem sich erfahrungsgemäß wenig bewegt.
Das westliche Militär, so McChrystal, könne sich, sofern aus den Fehlern nicht gelernt werde, nur selbst besiegen. „Sollte es nicht gelingen, innerhalb kurzer Frist die Initiative zu übernehmen und die Stoßkraft der Aufständischen abzuwenden, während gleichzeitig die Sicherheitskompetenz Afghanistans zunimmt, droht ein Zustand, in dem eine Niederschlagung des Aufstands nicht länger möglich ist".
Der Bericht kritisiert den hohen Grad an Korruption in Afghanistan auf allen Ebenen. Interessanterweise rät er auch der internationalen Gemeinschaft ihre „eigenen korrupten oder kontraproduktiven Praktiken“ anzugehen. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit, nicht zuletzt von unseren eigenen Medien zu leisten. Zugleich verspricht McChrystal eine engere militärische Kooperation zwischen NATO- und afghanischem Militär. Offiziellen Bekundungen zum Trotz besteht unverändert eine Mauer des Mißtrauens zwischen beiden Seiten.
Die neue Strategie, so heisst es weiter, werde den eigenen Truppen grössere Risiken abverlangen. Die NATO könne „nicht gewinnen wenn sie nicht bereit ist ein Risiko zu teilen, das mindestens ebenso gross ist, wie das der Bevölkerung.“ Kurzfristig, so Mc Chrystal, sei es „realistisch zu erwarten, dass die Zahl afghanischer und ISAF-Opfer zunehmen wird.“

Einen Gefahrenherd für die künftige Entwicklung sieht McChrystal in den afghanischen Gefängnissen. Dort rekrutierten Taliban und Al Qaida erfolgreich Nachwuchs. Strategisch müsse dem mit einem Programm entgegengewirkt werden, das umkehrwilligen Aufständischen Anzreize gebe, in den Alltag zurückzukehren und Arbeit zu finden.
Der Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Radikalisierung ist von Experten längst erkannt. Auch ein Programm zur Reintegration ehemaliger Taliban gibt es seit mehreren Jahren. Nennenswerte Erfolge konnte die afghanische Regierung dabei bisher nicht verzeichnen.
Grundsätzlich verweisen mehrere Punkte in McChrystals Bericht auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge, die mehr zivile Helfer und Koordination erforderlich machen. Das Militär kann z.B: nicht nach Belieben in afghanischen Gefängnissen intervenieren.
Hier wie an anderen Punkten fragt sich der Leser, ob mehr Soldaten (wie von McChrystal und den für die Region hauptverantwortlichen US-Militärs gefordert) wirklich die Lösung sind, oder ob nicht vielmehr zivile Experten gebraucht werden angesichts der kulturellen Hürden, die der US-General beschreibt.
„Die Afghanen müssen ISAF Soldaten als Gäste wahrnehmen, nicht als besetzende Armee“, schreibt der US-General. Und: ISAF-Verantwortliche in Schlüsselpositionen müssten Unterricht in den Lokalsprachen erhalten. So komisch es klingt: erst acht Jahren nach dem Sturz der Taliban wächst offenbar die Erkenntnis, dass militärischer Erfolg auch zwischenmenschlicher Kommunikation mit den Einheimischen bedarf. Eine Rolle mag hierbei spielen, dass es Teilen der ISAF offenbar immer schwerer fällt Dolmetscher und Übersetzer zu rekrutieren. Zur Entlastung der Soldaten sei gesagt: Das Lernen der Landessprache ist Problem der Militärs allein. Die Masse der zivilen Hilfsorganisationen hat nach eigener Aussage hier erheblichen Nachholbedarf.
Aus all dem folgt auch: es braucht in Afghanistan eine Kultur des Respekts. Die Menschen in Afghanistan erwarten, dass ihr konkretes Anliegen nach Sicherheit und Aufabu auf allen ebenen ernster genommen wird. Das Versprechen darauf findet sich übrigens in der Definition des ISAF-Auftrages, wie er im McChrystal-Bericht formuliert ist. Im Bereich Beschäftigung z.B. denke ich ist dieser Anspruch vermutlich zu anmaßend formuliert. Das ausländische Militär wird nicht auf Dauer der grosse Arbeitgeber für die Bevölkerung sein können, und wenn, dann nur auf Kosten schon jetzt erkennbarer Sicherheitsprobleme. Die Menschen erwarten auch, das der Begriff Sicherheit nicht ausschliesslich nach westlichen Maßstäben und geo-strategischen Interessen definiert wird.

Freitag, 11. September 2009

Helden unserer Zeit












Kundus kommt nicht zur Ruhe. Die Nachbeben des fatalen Luftangriffs, der von deutscher Seite in Auftrag gegeben wurde, dauern an. Diesmal ist es der ungeklärte Tod eines afghanischen Reporters, der für Wellen sorgt. Einmal mehr stehen Ansehen und Aufrichtigkeit des Auslands in Afghanistan in dem Fall auf dem Spiel.
Denn seit zwei Tagen richten sich Kritik und Unmut auch gegen die englischen Truppen. Insbesondere gegen das militärische Kommando, das den britisch-irischen Reporter der New York Times befreite. Stephen Farrell und sein afghanischer Kollege Sultan Mohammad Munadi waren am vergangenen Samstag von Taliban bei Kundus entführt worden, als sie über die Folgen des Luftangriffs recherchierten.
Farrell ging als glücklicher Held aus der Befreiungsaktion hervor. Sultan Munadi bezahlte den Einsatz mit seinem Leben. „Er war bis zuletzt an meiner Seite, versuchte mich zu schützen“, schreibt Farrell. Ob sein afghanischer Begleiter durch Taliban-Feuer oder durch Schüsse des Befreieungskommandos starb könne er nicht sagen.
Stimmen in der britischen Regierung, die der Rettungsaktion zustimmte, fanden für das Kommando die Worte „heldenhaft“. Möglicherweise wollte sie durch die Freilassung eines Landsmanns in Afghanistan punkten. Offenbar aber verlief ein Teil der Aktion im Fiasko,
Vier Menschen kamen ums Leben. Neben Sultan Munadi auch ein britischer Soldat sowie eine afghanische Frau und ein Kind. Der britische Geheimdienst hatte zudem offenbar ohne Kenntnis der Lage vor Ort eingegriffen. So gab es bereits Verhandlungen über eine Freilassung der beiden Reporter. Diese schienen sogar auf einem gutem Weg zu sein.
All das ruft nun den Zorn vieler Medienschaffender in Afghanistan hervor und der dazugehörigen Verbände. Kollegen des Verstorbenen stellen sogar grundsätzlich in Frage, dass die Rettungsaktion auch ihrem afghanischen Kollegen gegolten habe.
„Es gibt mehrere Hinweise, dass es den Befreiern nicht um das Leben von Sultan Munadi ging“, glaubt Barry Salam, ein Freund und Medienunternehmer. „In vielen Berichten wir seine Rolle auf die eines Dolmetschers reduziert, was ganz und gar nicht der Wirklichkeit entspricht. Ausserdem gibt es Augenzeugenberichte.“
Downing Street, der Amtssitz von Gordon Brown, dementiert dagegen, die Rettungsaktion habe sich an beide gerichtet und sei die beste Möglickeit gewesen, das Leben beider zu retten.
Der neu gegründete Media Club of Afghanistan, ein Verband afghanischer Journalisten die mit internationalen Medien zusammenarbeiten, verurteilt zwar einerseits die Taliban für die Entführung. Andererseits nennt er das Eingreifen der britischen NATO-Militärs unverhältnismäßig.
So seien die Verhandlungen zur möglichen Freilassung der beiden auf gutem Weg gewesen.
„Das internationale Rote Kreuz war eingeschaltet, auch lokale Würdenträger vor Ort bemühten sich um eine rasche Einigung. Es hat klare Anzeichen für eine friedliche Lösung der Entführung gegeben“, so Barry Salam.
Was davon wussten die Briten ? Und warum griffen sie trotzdem militärisch ein ? Mittlerweile ist eine Untersuchungskommission gebildet worden, die mit Billigung der afghanischen Regierung in Kunduz Erkundungen einholt. Für morgen haben afghanische Journalistenverbände eine grosse Pressekonferenz angekündigt. Unterstützt werden sie von Organisationen der afghanischen Zivilgesellschaft.
Was viele afghanische Medienvertreter umtreibt ist vor allem eine Frage: warum erneut wir? Nicht zum ersten Mal kommt ein ausländischer Reporter aus den Fängen der Taliban frei, während sein afghanischer Begleiter stirbt. So hatte im März 2007 der Fall des entführten Italieners Daniele Mastrogiacomo international für Aufsehen gesorgt. Der Reporter der Tageszeitung 'La Repubblica' war in Begleitung seines afghanischen Kollegen Ahmad Naqshbandi auf Recherche im Süden Afghanistans. Mastrogiacomo kam nach zwei Wochen frei. Im Tausch gegen mehrere Taliban. Naqhsbandi wurde dagegen durch seine Entführer enthauptet. Er war nicht der Faustpfand in den Händen der Aufständischen, den ein Ausländer darstellt. Der Italiener wurde bei seiner Rückkehr in Rom als Held gefeiert. In Afghanistan herrschte dagegen Verbitterung. Wieder einmal stellte ein ausländischer Reporter das lukrativere Faustpfand in den Händen von Entführern da.
Munadis Leiche liessen die britischen Militärs zunächst in Kundus zurück, erst später wurde der Körper überführt. Nicht nur seine Journalisten-Kollegen sehen darin mangelnde Pietät „Für viele ist das ein Zeichen grösster Respektlosigkeit. Sie werten es als unmenschlich. Einige, die seinen Körper mit völlig verblutetem Leichentuch gesehen haben, meinten so herzlos würden nicht einmal die Taliban sein“, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter der Karsai-Regierung.
Letztendlich beschleicht viele afghanishe Journalisten das Gefühl, sie seien in der Schlacht um Schlagzeilen, Geschichten und die Suche nach der Wahrheit nur Menschen zweiter Klasse.
Ein anderer einflussreicher afghanischer Medienverband meldet sogar ausdrücklich Bedenken an: jeder afghanische Journalist, so ihr Vorsitzender, solle sich in Zukunft genau überlegen, mit wem er in Zukunft zusammen arbeite und recherchiere. Damit wird, so interpretieren es Beobachter, auch die Version von Farrell und seine Aufrichtigkeit grundsätzlich in Frage gestellt. Ein Reporter der New York Times steht entblösst da. Zugleich kondolieren ehemalige Kollegen der Zeitung, „ohne Sultan Munadi wäre das Kabuler Büro der New York Times heute nicht das, was es ist.“
Ob und was all dies für deutsche und ausländische Journalisten bedeutet, wenn sie künftig in Afghanistan arbeiten, ist unklar. Sicher tun sie gut daran, ihren Übersetzern und Dolmetschern den Respekt zukommen zu lassen, den diese verdienen.
In vielen Fällen sind die sogenannten 'Stringer' für die ausländischen Reporter wie eine Lebensversicherung. Sie treiben die Gesprächspartner auf, schätzen die Seriosität von Informationen ein und organisieren Fahrer, auf die Verlass ist. „Die afghanischen Kollegen begleiten Reporter aus dem Westen mit ins Feld. Sie leiten dabei genauso an wie sie ihnen folgen. Sie sind wie ein mobiles 'Who is Who' für uns. Sie fungieren als Historiker und Führer, als Lügendetektor und Versorgungshilfe sowie als logistische Planer “, so Barry Bearak, ex-Kollege und Chef des Südasien-Büro der New York Times, „sie nehmen das gleiche Risiko auf sich wie ihre ausländischen Kollegen, bekommen dafür weniger Gehalt und auch nicht den Ruhm“, so Bearak.
Sultan Munadi hat darüberhinaus in Kabul mit Erfolg das populäre Radioprogram 'Good Morning Afghanistan' mitaufgebaut und am Entstehen eines multimedialen Medien-Büros mitgewirkt.
Ende letzten Jahres ging er zum Studium nach Deutschland. Ein Materstudiengang über „Good Governance“. „Sultan Munadi war sehr beliebt, nicht nur unter den Afghanen“, erinnert sich sein deutscher Professor, Dietmar Herz von der Erfurt School of Public Policy. „Er hatte ein Führungsrolle inne unter den afghanischen Studenten. Und er war ein sehr reifer junger Mann.“
Anders als viele seiner afghansichen Kollegen, die im Gegensatz zu ausländischen Reportern in der Regel nicht versichert sind, könnte Munadis Familie Glück im Unglück haben. Die Universität Erfurt bemüht sich zur Zeit, dass sein Fall versicherungsrechtlich anerkannt wird beim federführenden Deutschen Akademischen Austauschdienst. Seine Reise würde dann nicht als Einsatz im Krieg eingestuft, sondern als Student auf Heimaturlaub in Afghanistan. Tatsächlich galt seine Reise nach Kabul dem Besuch von Eltern und Familie. Anfang Oktober hatten seine Kommilitonen ihn für den Beginn des Wintersemesters zurückerwartet. Die Universtität Erfurt hat auch ein Konto eingerichtet, das den Angehörigen von Sultan Munadi zugute kommen soll.
Der 34-jährige hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Die Debatte in Afghanistan um die tragisch zuende gegangene Befreiungsaktion dürfte derweil noch nicht am Ende sein. „Dieser Fall, zusammen mit dem Luftangriff in Kundus, ist ein bedeutender Rückschlag für die Anstrengungen der Regierung und ihre Verbündeten, die öffentliche Meinung in Afghanistan zu gewinnen“, meint Fayeq, ein bekannter Moderator im afghanischen Fernsehen. In einem der Fälle habe ein Sprecher der Taliban eine Untersuchung der Vereinten Nationen gefordert. In der Propaganda-Schlacht zwischen Aufständischen, afghanishen Behörden und NATO setzt dies die Regierung Karsai und den Westen einmal mehr unter Druck.
Die ge- und zugleich missglückte Befreiungsaktion wird auch äußerst kritisch gesehen in Afghanistan, weil es sich bei den Briten um die ehemalige Kolonialmacht handelt, der viele bis heute negative Absichten und Täuschung gegenüber Afghanistan und seinen Menschen unterstellen. Jedenfalls ist das Verhältnis emotional alles andere als unbelastet, wie viele militärische und diplomatische Zwischenfälle der vergangenen Jahre gezeigt haben.

Auch Tagesspiegel 12.9.

Mittwoch, 9. September 2009

Reporter-Tod: ein Journalisten-Leben zweiter Klasse ?












In Afghanistan ist ein einheimischer Reporter ums Leben gekommen. Bislang hat das in Deutschland und im Westen wenige interessiert. Das könnte diesmal anders sein. Sultan Mohammad Munadi (auf dem Foto links) hat nicht nur für die New York Times zu den zahlreichen Opfern des von einem deutschen Kommandeur befehligten Luftangriffs in Kundus recherchiert. Er hat auch bis zuletzt in Deutschland studiert.
Die Umstände seines Todes sind noch unklar. Möglicherweise könnten sie eine eigene Untersuchung nach sich ziehen. Das fordern jedenfalls einige seiner afghanischen Journalisten-Kollegen. Ihr Unmut scheint verständlich. Einmal mehr ist ein westlicher Journalist frei gekommen aus Taliban-Haft. Sein afghanischer Kollege dagegen bezahlt den Reporter-Einsatz mit dem Leben.
Gordon Brown spricht von einer ‚heldenhaften’ Befreiungsmission englischer Militärs, die aber offensichtlich in einem halben Fiasko endete. Afghanische Medienvertreter stellen die Frage, ob auch in diesem Fall mangelnde Verhältnismäßigkeit vorlag. „It makes it seem as if the Afghans are not worth as much as the foreigners are worth”. Auch wenn diese Äußerung eines engen Freundes des Verstorbenen von spontanen Emotionen geprägt ist, ganz von der Hand zu weisen lässt es sich nicht: afghanische Journalisten geniessen in der Regel einen schlechteren Schutz. Das gilt für ihre Ausrüstung genauso wie für ihre Lebensversicherung. Selbst die grossen Agentur-Büros in Kabul behandeln ihre jahrelangen afghanischen Mitarbeiter, denen sie viele Recherchen und preisgekrönte Bild-Aufnahmen zu verdanken haben in diesem Punkt als Reporter (Menschen?) zweiter Klasse.
Dies war und ist deutschen und internationalen Medien bislang kein nachhaltiges Ausrufungszeichen wert gewesen. Und diesmal? Im Mittelpunkt zahlreicher Artikel in deutschen Medien über die Befreiungsaktion stehen Glanz und Glück des britischen New York Times-Reporters, nicht sein tragisch ums Leben gekommener afghanischer Kollege. Munadis Tod mutiert, zumindest in einigen Berichten, zu einer Randgeschichte. Dies hat, ob beabsichtigt oder nicht, durchaus Symbol-Charakter. Es entspricht den immer bohrenden Fragen eines nicht geringen Teils der afghanischen Bevölkerung, spiegelbildlich zu dem offensichtlich unverhältnismäßigen Luftangriff vom vergangenen Freitag.

Der getötete afghanische New York Times Reporter studierte in Deutschland
Tagesspiegel-Artikel

Dienstag, 8. September 2009

Der psychologische Faktor






Ein Hintergrundstück, das ich über die Ereignisse in Kunduz für den Tagesspiegel geschrieben habe, ist dort mit dem etwas verkürzenden Titel 'Reden und Tee trinken' überschrieben. Die Überschrift erscheint mir etwas mißverständlich. Mein Plädoyer ist im westenlichen eines für mehr interkulturelle Ausbildung und Kompetenz, auch für bessere Kommunikation und ein verändertes Auftreten in Afghanistan. Ich hege nicht die Illusion, dass sich Feindbilder in der derzeitigen Lage abschaffen lassen, aber wenn es gelingt sie zu relativieren, den kulturellen Kontext besser zu erfassen, kann dies möglicherweise dazu beitragen solche Ereignisse künftig zu vermeiden.
Hier der ursprüngliche Hintergrund, ergänzt um weitere Beobachtungen.


Der psycholgische Faktor: Vertrauen und Vertrauensverlust nach dem Desaster von Kundus

Neben der unklaren Faktenlage der Ereignisse von Kundus spielen psychologische Faktoren und Kommunikation eine grosse Rolle. Sie entscheiden oft über das weitere Verhalten der Menschen vor Ort. Davon hängt auch ab, ob und inwieweit sich Afghanen und Deutsche in Kundus demnächst überhaupt noch vorurteilsfrei auf der Strasse begegnen können.
Auch drei Tage nach den Ereignissen warten nicht nur afghanische Medienkollegen sondern vor allem Familien und Angehörige von Opfern ein offizielles Statement des deutschen PRT in Kundus. Auch eine Entschuldigung bei ihnen ist bisher ausgeblieben. Jeder Tag, der unbeantwortet vergeht lässt Spekulationen ins Kraut schiessen und ist Wasser auf den Mühlen der Aufständischen.
Anfänglich erklärte die Bundeswehr, unter den Tätern seien ohne Ausnahme Taliban. „Dies ist heikel“, so Asef Hosseini, ein afghanischer Intellektueller. „Es kränkt jene, die es zu Unrecht trifft und verletzt ihren Stolz.“ Hosseini verweist darauf, dass „Taliban und jene, die mit ihnen sympathisieren keine Mitgliedsausweise mit sich führen“. Die Grenzen verlaufen nicht schwarz-weiss, wie das der Militär-Jargon bisweilen nahe legt. Wann fängt Jemand an, aus Sicht der NATO ein Talib zu sein? Wer legt diese Grenze fest? Gibt es unterschiedliche Kriterien zur Bekämpfung aktiver Taliban und passiver Sympathisanten?
Es heisst in einigen Äußerungen, es hätten sich nur Menschen an den Tanklastern zu schaffen gemacht, die „unter Kontrolle“ der Taliban gestanden hätten. „Kontrolle“ wird in dem Fall über Waffengewalt ausgeübt. Die Mehrzahl der einfachen Afghanen sind unbewaffnet und fühlen sich bedroht. Das Mitmachen am Entleeren des Tanklasters ist also noch nicht automatisch ein Beweis für Mittäterschaft.
Wie unterschiedlich gedacht und empfunden wird zeigt der Hinweis in afghansichen Medien, es sei geplant auch Familien mutmasslicher „Taliban-Opfer“ finanziell zu entschädigen.
Der Begriff der Bedrohung im afghanischen Kontext ist nur begrenzt objektivierbar, nicht nur was Kunduz angeht. Es vermischen sich objektive und subjektive Kriterien. Ein Beispiel: am Neujahrstag erhalten viele afghanische Jugendliche Spielzeugwaffen als Geschenk, die mehr oder weniger echt aussehen. Ihr Spielplatz ist die Strasse. In ISAF-Flugblättern wurde die Bevölkerung in der Vergangenheit vor Verwechselungen mit echten Waffen gewarnt. In mindestens einem Fall soll ein Junge mit Spielzeugwaffe getötet worden sein.
Aus Sicht der ISAF mag die Bedrohung möglich bzw. real erscheinen. Für ausländische Entwicklungshelfer in zivil erscheint die gleiche Situation vergleichsweise ungefährlich. Sie kennen das Treiben vor ihrer Haustür und gehen von Anfang an anders mit der Situation um.
Der deutsche Kommandeur in Kundus soll US-General Mc Chrystal bei der Untersuchung nahe gelegt haben, aus Sicherheitsgründen den Tatort nicht zu inspizieren und auch nicht das Krankenhaus in Kundus mit Opfern. Mc Chrystal hielt dies offenbar für ein kalkulierbares Risiko.
„Ausbügeln“ müssen den Vorfall womöglich die übrigen Deutschen und Ausländer in Kundus. Entwicklungshelfer, Diplomaten, Journalisten. Schon vor Wochenfrist im afghanischen Wahlkampf war hier eine deutliche Distanz zu spüren. Bevölkerung aber auch Amtsträger mieden den Kontakt mit den Ausländern. Schon die schiere Präsenz von NATO-Militärfahrzeugen lässt mittlerweile das Leben im Bazar, erstarren. Autofahrer steuern an den Seitenrand und rühren sich nicht vom Fleck, aus Angst für einen Selbstmordattentäter gehalten zu werden.
Gemeinsam mit Militärs gesehen zu werden lehnen viele Helfer schon seit geraumer ab. Es bringt sie in Mißkredit und auch jene Afghanen, die mit ihnen arbeiten. In Zukunft dürften deutsche zivile Helfer gerade in Kundus noch weniger geneigt sein, sich mit Bundeswehr sehen zu lassen, und sei es nur für das berühmte Erinnerungsfoto.
Einige Bundeswehr-Soldaten haben ihre Afghanistan-Erinnerungen mittlerweile in Buchform veröffentlicht. Wir erfahren darin viel über ihre Ängste und den psychischen Druck, dem sie nicht zu leugnen ausgesetzt sind, weniger über Afghanistan und seine Menschen. Eine Begegnung mit Einheimischen, die über ein Händeschütteln hinausgeht, haben viele von ihnen nicht erlebt. „In der Ausbildung wird der Eindruck erweckt, hinter jedem Baum in Afghanistan verstecke sich ein Talib“, sagt ein Reserve-Offizier der Bundeswehr, der zweimal im Norden eingesetzt war.
Der Reservist ist längst wieder in Deutschland. Die Frage aber bleibt: sind Offiziere und Mannschaftsgrade ausreichend auf den Umgang mit der Situation vor Ort eingestellt. „Es gehen junge Handwerker als Soldaten nach Afghanistan, die mit der komplexen Lage vor Ort vollkommen überfordert sind“, sagt ein Experte, der unerkannt bleiben möchte.
Deutsche Offiziere und Kommandierende in Kundus sind mittlerweile einem erheblichen Druck ausgesetzt, die verschiedenen Sprach-Regelungen einzuhalten: einen für die deutschen Medien, einen für die afghanische Öffentlichkeit und einen für die interne NATO-Kommunikation. Sie sind zunehmend im Gespräch mit Militärpsychologen und Militärseelsorgern vor Ort.
„Die neue Strategie der Amerikaner bedeutet im Grunde Tee trinken, Tee trinken, Tee trinken mit den Afghanen“, sagt so der Experte sarkatisch. Im Kern würde Stanley Mc Chrystal, der neue NATO-Oberbefehlshaber in Afghanistan, das womöglich unterschreiben. Dies habe sich allerdings noch nicht an allen Standorten herumgesprochen. Was es brauche, so der Experte, sei interkulturelle Kompetenz, die Kultur und Denken der Afghanen voll respektiere.
Tee trinken mit den Afghanen braucht fähige Dolmetscher. Daran fehlt es der Bundeswehr in Kundus zur Zeit. Die Deutschen suchen händeringend nach afghanischen Übersetzern. Nach dem jüngsten Vorfall dürften diese noch schwerer zu finden.sein. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wiegt Geld auch bei jungen Männern , die diese Arbeit regelmäßig übernehmen, nicht mehr alles auf.
„Die Afghanen sind Zaungast“ zwischen Taliban und ISAF, meint der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes zu den Ereignissen in Kundus. Wenn es die Ohnmacht der Bevölkerung meint, ihren Alltag trotz der Angriffe und Schiessereien zu bewältigen, dann mag man das so sehen. „Gast“ sind bis auf weiteres noch immer die über 40 Nato-Staaten in Afghanistan, auch wenn faktisch hinter den Kulissen die wirklichen Kräfteverhältnisse oft andere sind.
Das Verteidigungsministerium, das sich in der Defensive befindet, hat die afghanischen Sicherheitsbehörden in Kundus zitiert. Diese hätten den Angriff ausdrücklich gut geheissen. “Wenn der Gouverneur oder Sicherheitschef von Kundus die deutsche Version nach aussen stützen, dann mag das aus Überzeugung geschehen. Es mag aber auch taktisches Verhalten dabei geben“, meint ein afghanischer Journalist in Kundus. Unlängst wurde der Bundeswehr auf von Afghanen in Kundus vorgeworfen, zu zaghaft gegen Aufständische zu agieren. Nach aller Erfahrung heisst dies nicht, dass das andere Extrem damit gut geheissen wird, zumal wenn dabei Zivilisten ums Leben kommen.

Montag, 7. September 2009

Der "GAU"









Mein jüngster Artikel im Tagesspiegel über die aktuelle Lage in Kunduz begann mit der Beschreibung eines Tanklasters, der ausgebrannt auf der Landstrasse zwischen Kundus und Baghlan liegt und symbolisch auf die neuen Gefahren in der Region verweist. Von Tadschikistan kommend ist die Hauptstrasse seit kurzem Versorgungsweg der NATO in die Region und nach Kabul u.a.. Hier fuhren auch die beiden Tanklaster, die auf Befehl der Bundeswehr beschossen wurden am 3. September (die Zahl der Opfer ist immer noch unklar. Die Angaben reichen von „56 Aufständischen“ (Bundesverteidigungsministerium) bis zu über 100 in den afghanischen Medien.)
Das ausführende Flugzeug war offenbar eine US-Maschine, die laut Angaben meines Stringers vom US-Luftstützpunkt Bagram bei Kabul gestartet sein soll.
Mittlerweile ist die kuriose Situation entstanden, dass ausgerechnet das US-Militär und sein NATO-Oberbefehlshaber in Afghanistan, die bislang für die meisten unverhältnismässigen Luftangriffe der vergangenen Jahre verantwortlich gemacht werden, solches Verhalten indirekt der Bundeswehr vorwerfen, die bisher immer mit dem Finger auf die Amerikaner gezeigt hatte angesichts von Negativauswirkungen für die übrigen ISAF-Nationen.
Offenbar hat es ernsthafte Verstimmungen gegeben zwischen deutschen und us-amerikanischen Veratnwortlichen, wie man unschwer aus dem Artikel der Washington Post entnehmen kann. Der Artikel hat Kronzeugen-Charakter. Wenn einige der Punkt, die darin erwähnt sind, namentlich in der Auseinandersetzung zwischen deutschem Befehlshabenden und US-amerikanischem Oberbefehlshaber für Afghanistan bestätigen wird das die Debatte weiter entfachen. Implizit enthält der Artikel den nicht direkt ausgesprochenen Vorwurf, die deutsche Seite wirke durch ihr Verhalten einer raschen Aufklärung der Vorkommnisse entgegen, ja verhindere diese möglcherweise


Winfried Nachtwei, einer der Gäste auf dem Afghanistan-Filmfestival, das ich über das Wochenende in Hamburg co-organisiert und kuratiert habe, hat in der aktuellen Podiumsdiskussion die wir dort zum Thema hatten von einem ‘GAU’ gesprochen. Er befürchtet, dass Ansehen und Sicherheit der Deutschen im Norden nachhaltig leiden werden.
Nachtwei ist Obmann im Verteidigungsausschus des Bundestages. Er beklagt in den 3 Tagen seit dem Ereignis unveränderte eine „Informationssperre“ von Verteidigungsminsterium und Bundesregierung. Er habe nicht mehr als eine lapidare 16-Zeilen-Meldung des Ministeriums erhalten, die keinerlei Aufklärung erhalte. „Die hohen Operzahlen können zum politischen Wendepunkt im Raum Kunduz/Norden werden, aber auch hierzulande“, heisst schreibt er und fordert wie viele eine schnelle, rückhaltslose und glaubwürdige Aufklärung.
Ein Vertrauensdefizit auf afghanischer Seite hat sich bereits eingestellt: Die afghanischen Medien erwarten auch heute (Montag früh) noch immer eine Presseerklärung des deutschen PRT in Kunduz zu den Vorgängen. Die betroffene Bevölkerung, so sagt mir der afghanische Leiter einer NGO in Kundus heute früh, warte auf eine Entschuldigung angesicht der zivilen Opfer.
Nachtwei schreibt weiter: „Schon tagsüber, erst recht nachts sind Kämpfer und Zivilpersonen schwer auseinanderzuhalten. (…) Im Sommer sind Menschen auch nachts auf den Feldern. (…) Insofern halte ich es für wahrscheinlich, dass Zivilpersonen vor Ort waren.“
“Es gibt keine Mitgliedskarte für Taliban-Anhänger“, meint Asef Hosseini, ein junger afghanischer Intellektueller. Das Festhalten der Bundeswehr an ihrer bisherigen Linie würde bedeuten, so fügt er hinzu, dass sich viele Familien zu Unrecht beschuldigt fühlten und natürlich versuchen einen solchen Eindruck friedlich zu entkräften. Dem könnte ein Treffen von ‚elders’ aus den betroffenen Dörfern beim Gouverneur heute dienen. Von drei Untersuchungskommissionen (afghanische Regierung, UN und ISAF) ist die Rede. Man darf gespannt sein, wie schnell sie ihre Ergebnisse vorlegen. Bei einem Bombardement ähnlichen Ausmasses vor wenigen Monaten in der Provinz Farah kam der Abschlussbericht nicht nur spät. Er konnte wesentliche Vorwürfe afghanischer wie internationaler Akteure auch nicht entkräften.
In der Debatte ist die Frage aufgeworfen worden, inwiefern dieser Angriff möglicherweis mit Absicht herbeigeführt worden sei, z.B. mit dem Ziel ein grösseres militärisches Engagement im Norden zu erreichen., dass manche in der Region Kunduz für angeraten halten. So etwas ist Spekulation. Fakt ist, dass es Stimmen auf amerikanischer Seite gibt, die den Deutschen Zögerlichkeit und Ineffizienz vorwerfen angesichts einer zunehmend unsicheren Lage in Kundus. Es ginge demnach weniger darum, dass die US-Amerikaner die Führung militärischer Operationen übernehmen könnten (die findet faktisch auch im Raum Kunduz offenbar bereits statt, mehrere Spezialoperationen in der Provinz, so ist zu hören, hat das US-Militär ohne nennenswerte Unterrichtung der deutschen Kommando-Strukturen vorgenommen, u.a. eine Anti-Terroroperation gegen mutmassliche Al Qaida-Mitglieder im Frühjahr in Imam-Saheb) als die Deuschen an ihre Bündnisverpflichtungen zu erinnern und Zeichen zu setzen (sieh dazu auch den Artikel im Tagesspiegel.
Der Gouverneur von Kunduz, so mein Stringer, stütze die Version der Bundeswehr bisher, aber, so lässt er durchblicken, mehr aus politischem Druck denn aus Überzeugung. Die Menschen in Char Dara und den anderen Distrikten hätten Angst von Ort zu Ort zu fahren. „Nobody feels secure“. Geordnete zivile Entwicklungshilfe in den benachbarten Distrikten wird vor dem Hintergrund erschwert. Überhaupt werden die zivilen Helfer vor Ort die Folgen am Ehesten zu spüren bekommen.
Dringender denn je sind jetzt diplomatische Initiativen. „Die neue Strategie der US-Regierung lautet im Grunde „Tee trinken, Tee trinken, Tee trinken mit den Afghanen“, so ein Experte für interkulturelle Kompetenz etwas sarkastisch. Allerdings, so fügt er hinzu, habe sich die Erkenntnis noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Tee trinken mit den Afghanen braucht fähige Dolmetscher. Daran fehlt es der Bundeswehr in Kundus zur Zeit. Die Deutschen suchen händeringend nach afghanischen Übersetzern. Nach dem jüngsten Vorfall dürften diese noch schwerer zu finden.sein. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wiegt Geld auch bei den Jüngsten, die diese Arbeit regelmäßig übernehmen, nicht mehr alles auf.